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Gerd Dais und der SV Waldhof – da ist eine Verbindung, die für immer bleiben wird. Als Stürmer verbreitete der mittlerweile 59-Jährige im SVW-Trikot einst Angst und Schrecken. Seine Tore sind unvergessen, unter anderem traf er auch beim Erzrivalen 1. FC Kaiserslautern auf dem Betzenberg. Und auch als Trainer hatte Dais am Alsenweg schon das Kommando.
Mittlerweile hat er sich aus dem Fußballgeschäft zurückgezogen, den Buwe drückt er aber nach wie vor fest die Daumen. Sorgen bereitet ihm die jüngste Entwicklung im Jugendbereich. Genau zu diesem Thema haben wir mit ihm gesprochen.
Gerd, ist der Waldhof ohne Jugend überhaupt vorstellbar?
Nein, das kann und will man sich nicht vorstellen. Denn egal, wie lange das jetzt auch schon her ist, man spricht immer noch von den Waldhof-Buben, was eng mit der deutschen A-Jugendmeisterschaft von 1980 zusammenhängt. Das war nämlich auch der Stamm der Mannschaft, die dann wenig später in die Bundesliga gestürmt ist.
Ohne die sehr gute Jugendarbeit am Alsenweg hätte es diesen Aufstieg wohl nie gegeben. Das kann man schon so sagen, oder?
Natürlich. Zu dieser Mannschaft gehörten sieben acht Spieler der einstigen A-Jugend. Aber man darf ja auch die älteren Spieler nicht vergessen: Ein Roland Dickgießer oder ein Dieter Schlindwein kamen ja auch aus der eigenen Jugend. Der Waldhof hatte damals zu diesem Zeitpunkt überregional einen sehr guten Ruf gehabt.
Auch zu deiner Jugendzeit hatte die Waldhof-Talentschmiede noch ein sehr hohes Ansehen, oder?
Ich habe in der Jugend noch beim VfR Mannheim gespielt. Waldhof, Karlsruher SC und auch der VfR – das waren so die Hochburgen in unserer Region. In Nordbaden haben sie die beste Jugendarbeit betrieben.
Mittlerweile hat sich alles ein wenig Richtung 1899 Hoffenheim verschoben…
Das kann man mit damals gar nicht mehr vergleichen. Diese Nachwuchs-Leistungszentren gab es damals noch nicht. Heutzutage wohnen die Spieler ja direkt im Umfeld des Vereins. Früher ist der Waldhof mit dem Bus umhergefahren und hat die Spieler in Frauenweiler, Mühlhausen und einfach überall eingesammelt.
Es ist also alles professioneller, aber auch wirklich besser? Schließlich ist die Ausbeute auch bei vielen Bundesligisten nicht sonderlich hoch, wenn es darum geht, eigene Talente an die Profis heranzuführen.
Ja, das stimmt. Der große Unterschied zu damals ist einfach auch, dass es heutzutage alles viel internationaler ist. Ein Verein wie Hoffenheim bedient sich nicht nur an Spielern aus Baden-Württemberg. Da kommen Spieler aus der ganzen Welt. Zu meiner Zeit war das ganze System bei Vereinen wie dem SVW komplett regional verwurzelt.
Ist es aus deiner Sicht noch realistisch, dass man es schaffen kann, eigene Talente an die erste Mannschaft heranzuführen?
Das Schwierige in solchen Fällen ist oft, dass ein Spieler, der in der Jugend herausragt, schnell von größeren und zahlungskräftigeren Vereinen weggekauft wird. Deshalb ist es wichtig, dass man solche Talente mit langfristigen Verträgen ausstattet. Ein großer Schritt wäre es da auch, dass man den Sprung in die Zweite Liga schafft, um den Talenten eine entsprechende Perspektive im eigenen Verein bieten zu können. Aber die Konkurrenz um den Aufstieg ist natürlich groß. Prinzipiell denke ich schon, dass Talente nach wie vor den Sprung in die erste Mannschaft packen können.
Schaust du mit Sorge auf die Entwicklung der Waldhof-Jugend in den letzten Jahren?
Es müssen definitiv Dinge verbessert werden. Die drei Kunstrasenplätze sind beispielsweise schon recht alt. Auf Naturrasen trainiert die Jugend wohl so gut wie gar nicht. Vor allem auswärts werden sie dann auf einem richtigen Rasen auflaufen. Die Trainingsbedingungen sind nicht mehr die allerbesten. Das sollte man schon mal über kurz oder lang in Angriff nehmen.
Du bist mittlerweile nicht mehr für den SVW tätig. Es gibt da aber diesen Spruch „einmal Waldhof, immer Waldhof“, trifft der auch auf dich zu?
Mit Sicherheit (lacht). Die, die mal für den Waldhof gespielt haben, werden immer einen besonderen Bezug zu diesem Verein haben. Insbesondere natürlich auch die Ex-Spieler, die nach wie vor in der Nähe wohnen. Bei so Leuten wie mir oder auch Alfred Schön, ist die Identifikation schon sehr groß. Wir drücken immer die Daumen.
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